Aktualisiert am: 08.03.2024
Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die in tief in den Traditionen Indiens verwurzelt ist und sich weltweit als Quelle für körperliches Wohlbefinden und geistige Klarheit etabliert hat. Was einst als spiritueller Pfad begann, hat sich in unzählige Yoga-Arten und Formen weiterentwickelt.
Von den sanften und entspannenden Bewegungen des Yin Yoga bis hin zu den dynamischen und kraftvollen Sequenzen des Ashtanga Yoga, die Yoga-Praxis ist so vielfältig wie ihre Anhänger:innen. Jeder Stil hat seine eigene Geschichte, Philosophie und Herangehensweise, die ihn einzigartig macht. Diese Vielfalt ermöglicht es Menschen aller Altersgruppen, Fitnesslevel und Lebenssituationen, einen Yoga-Stil zu finden, der ihren Bedürfnissen und Vorlieben entspricht.
In diesem Beitrag werden wir uns die Vielfalt und Tiefe der verschiedenen Yoga-Arten genauer anschauen.
Wie viele Yoga-Arten gibt es?
Die genaue Anzahl der Yoga-Arten zu bestimmen, ist eine Herausforderung, da Yoga eine vielfältige und sich ständig weiterentwickelnde Praxis ist. Traditionell gibt es mehrere Hauptstile, wie Hatha, Vinyasa, Ashtanga und Kundalini, um nur einige zu nennen. Jeder dieser Yoga-Stile hat seine eigenen Variationen und Adaptionen, die sich aus unterschiedlichen Interpretationen und Lehrtraditionen entwickelt haben.
Darüber hinaus entstehen ständig neue Yoga-Formen, die Elemente aus verschiedenen Stilen kombinieren oder neue Ansätze einführen, um spezifische Bedürfnisse oder Trends zu adressieren. Mit Einflüssen aus verschiedenen Kulturen und dem modernen Lebensstil hat sich Yoga weit über seine traditionellen Wurzeln hinaus ausgebreitet.
Man kann davon ausgehen, dass es heute Hunderte von Yoga-Arten gibt, wenn man alle traditionellen, modernen und hybriden Formen zusammenzählt.
Das Schöne am Yoga ist, dass es eine flexible Praxis ist, die sich mit uns verändern kann, genau wie unser Leben selbst sich wandelt. Diese Anpassungsfähigkeit macht Yoga zu einer besonders zugänglichen Praxis, die Menschen unterschiedlichster Hintergründe und Bedürfnisse anspricht.
Welche Yoga-Arten eignen sich besonders gut für Anfänger:innen?
Wenn du neu in der Welt des Yoga bist, kann die Auswahl der richtigen Yoga-Art anfangs etwas knifflig erscheinen. Denn wie du vielleicht bereits bemerkt hast, gibt es sehr viele verschiedene Stile, jeder mit seinen eigenen Merkmalen und Vorteilen.
Als Anfänger:in ist es wichtig, einen Stil zu wählen, der nicht nur zu deinen körperlichen Fähigkeiten passt, sondern auch deine Interessen und Ziele berücksichtigt. Einige Yoga-Arten sind besonders gut für Anfänger:innen geeignet, da sie einen sanften Einstieg in die Praxis bieten und dabei helfen, Grundlagen zu entwickeln, auf denen man aufbauen kann. Diese Stile zeichnen sich oft durch langsameren Rhythmus, mehr Fokus auf die Ausrichtung und eine sanftere Herangehensweise an die Asanas (Positionen) aus.
Wenn du also neu im Yoga bist, dann schau dir im Folgenden am besten die etwas sanfteren Stile Hatha Yoga, Yin Yoga und Iyengar Yoga etwas genauer an.
Auch Vinyasa Yoga könnte für dich als Anfänger:in gut passen. Vinyasa ist sehr wandelbar und auch wenn es viele dynamische Vinyasa-Klassen gibt, können Lehrer:innen Vinyasa auch sehr sanft unterrichten.
Übersicht der 10 wichtigsten Yoga-Arten
Lass uns also nun einen Blick auf die wichtigsten Yoga-Arten werfen. In dieser Übersicht konzentrieren wir uns auf besonders verbreitete und beliebte Yoga-Stile, die du vor allem in Yoga-Studios in unserer Region findest.
Hatha-Yoga – Der Klassiker unter den Yoga-Stilen
Hatha Yoga ist die älteste Form des körperlichen Yoga und bildet die Grundlage für alle körperlichen Yoga-Arten. Alle nachfolgend beschriebenen Stile, mit einer Ausnahme, basieren auf den Lehren des Hatha Yoga.
Hatha Yoga Klassen beinhalten neben Asanas (Körperübungen) auch Pranayama (Atemübungen) und Meditation. Die Techniken des Hatha Yoga beginnen sozusagen mit dem Körper und führen dann über die Atmung zum Geist.
Die Haltungen werden im Vergleich zu einigen anderen Yoga-Stilen eher etwas länger gehalten. In der Regel verweilt man beim Hatha Yoga etwa zwischen ein und drei Minuten in einer Pose. Der Wechsel zwischen den Haltungen erfolgt nicht dynamisch-fließend, sondern es wird erst die eine Haltung behutsam aufgelöst, bevor die Startposition der nächsten Haltung eingenommen wird.
Für wen ist Hatha Yoga geeignet?
Besonders das kontrollierte Tempo macht Hatha Yoga zum idealen Startpunkt für alle Yoga-Anfänger:innen. Hier bildest du das ideale Fundament und lernst alle wichtigen Grundlagen und Begriffe für deine zukünftige Yoga-Praxis.
Neben den Asanas erforschst du im Hatha Yoga die elementaren Bereiche der Atemübungen und Meditation und machst so die ersten Schritte um eine Balance zwischen Körper und Geist herzustellen.
Hatha bietet dir die Möglichkeit, Yoga in seiner reinsten und traditionellsten Form zu erleben und öffnet gleichzeitig die Tür zur Vielfalt weiterer verschiedener Yoga-Stile und -techniken.
Es gibt übrigens durchaus auch anspruchsvolle Hatha Klassen, weshalb sich natürlich auch fortgeschrittene Yogis und Yoginis im Hatha Yoga zu Hause fühlen.
Vinyasa Yoga – Dynamische Bewegung im Flow
Vinyasa Yoga, bekannt für seine fließenden und dynamischen Bewegungsabläufe, stellt einen weiteren zentralen Stil in der Welt des Yoga dar. Dieser Stil unterscheidet sich von Hatha Yoga durch seine Betonung auf flüssige Übergänge zwischen den Positionen, wobei jede Bewegung synchron mit dem Atem erfolgt.
In einer Vinyasa-Stunde wirst Du selten lange in einer Pose verharren. Stattdessen fließt die Klasse von einer Bewegung zur nächsten, was zu einem fast tänzerischen Erlebnis führt. Vinyasa Yoga bietet eine große Vielfalt an Asanas und Sequenzen, wodurch die Praxis sowohl herausfordernd als auch kreativ sein kann.
Neben der körperlichen Aktivität ist Vinyasa Yoga auch eine Übung der Achtsamkeit, da der stetige Atemfluss die Praktizierenden dazu anleitet, im gegenwärtigen Moment zu bleiben. Die Verbindung von Bewegung und Atmung schafft eine meditative Qualität, die den Geist beruhigt und zentriert.
Für wen ist Vinyasa Yoga geeignet?
Vinyasa Yoga passt sich leicht den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Praktizierenden an. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittene – die Intensität der Klasse kann variiert werden, sodass jeder in seinem eigenen Tempo üben kann. Dieser personalisierbare Ansatz trägt zur Beliebtheit von Vinyasa bei, da er eine individuell angepasste Yoga-Erfahrung ermöglicht.
Wenn du also nach einer körperlichen Herausforderung suchst und gleichzeitig deine Achtsamkeit und Präsenz stärken möchtest, dann ist Vinyasa Yoga eine ausgezeichnete Wahl für dich. Es ermöglicht dir, in den Flow aus Bewegung und Atmung einzutauchen und gleichzeitig deinen Körper zu stärken und zu dehnen.
Ashtanga Yoga – Klassisch und Kraftvoll
Ashtanga Yoga wurde in der modernen Ära des Yoga von Sri K. Pattabhi Jois entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Form des Vinyasa Yoga, bei der die Asanas im Fluss und in enger Verbindung mit der Atmung durchgeführt werden. Ashtanga ist ein körperlich eher anspruchsvoller Yogastil, der aus sechs verschiedenen „Serien“ besteht: Primär, Mittelstufe und vier Fortgeschrittenen Serien.
Das Besondere am Ashtanga ist, dass jede dieser Serien aus einer klar festgelegten Abfolge von Asanas besteht. In der traditionellen Lehre des Ashtanga Yoga, dem sogenannten Mysore-Stil (benannt nach der Stadt, in der der Begründer unterrichtete), arbeiten Schüler in den Yogaklassen eigenständig an ihrer Sequenz.
Jede Pose und jede Serie wird den Schüler:innen „gegeben“, wenn der:die Lehrer:in entscheidet, dass die vorherige gemeistert ist. Viele Praktizierende werden dabei nie über die erste oder zweite Serie hinauskommen – die fortgeschrittenen Serien sind nämlich sehr anspruchsvoll.
Ashtanga Yoga kommt ohne Musik aus und wird in vollkommener Stille praktiziert.
Für wen ist Ashtanga Yoga geeignet?
Ashtanga ist besonders geeignet für diejenigen, die eine strukturierte und herausfordernde Yogapraxis suchen und bereit sind, sich der Disziplin und dem Engagement zu verschreiben, die erforderlich sind, um Fortschritte zu erzielen.
Gute Lehrer:innen können die Ashtanga Praxis auch für Anfänger:innen anpassen, in der Praxis findet man in Ashtanga Klassen aber eher fortgeschrittene Yogis und Yoginis.
Iyengar Yoga – Die Kunst der Ausrichtung
Iyengar Yoga, entwickelt von B.K.S. Iyengar, einem der führenden Yogis unserer Zeit, ist bekannt für seine präzise Ausrichtung und Detailgenauigkeit. Dieser Yoga-Stil legt großen Wert auf die exakte Positionierung jedes Körperteils, was dazu beiträgt, ein tieferes Verständnis für die individuelle Bewegungsfähigkeit und körperliche Anatomie zu entwickeln.
Der Unterricht erfolgt unter der genauen Anleitung von meist sehr gut ausgebildeten Lehrer:innen, die auf korrekte Ausführung achten.
Ein charakteristisches Merkmal des Iyengar Yoga ist der Gebrauch von Hilfsmitteln wie Blöcken, Gurten, Kissen und Stühlen. Diese Hilfsmittel ermöglichen es den Praktizierenden, die Haltungen korrekt und ohne Risiko von Verletzungen einzunehmen. Diese gezielte Praxis hilft bei der Verbesserung der Körperhaltung und Flexibilität und kann zudem gesundheitliche Beschwerden lindern.
In Iyengar-Klassen werden die Posen länger gehalten als in vielen anderen Stilen, was die Konzentration und Achtsamkeit fördert.
Für wen ist Iyengar Yoga geeignet?
Iyengar-Yoga kann sehr gut an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes einzelnen Praktizierenden angepasst werden. Deshalb ist diese Art des Yoga auch für eine breite Palette von Menschen geeignet, unabhängig von ihrem Erfahrungslevel oder körperlichen Voraussetzungen.
Iyengar Yoga ist daher besonders zugänglich für Anfänger:innen sowie für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Verletzungen.
Zudem profitieren alle, die ihre Yoga-Praxis vertiefen und mehr über die Feinheiten der einzelnen Asanas lernen möchten. Deshalb ist Iyengar auch bei vielen Yoga-Lehrer:innen beliebt.
Jivamukti Yoga – Dynamik trifft Spiritualität & Ethik
Jivamukti Yoga, eine moderne und dynamische Form des Yoga, wurde in den 1980er Jahren in New York von Sharon Gannon und David Life entwickelt. Die meist fordernde und kraftvolle körperliche Praxis wird in Jivamukti verbunden mit gemeinsamen Gesängen, Musik, Lesungen, Atemübungen und Meditation.
Jivamukti ist nicht nur eine Übung in körperlicher Disziplin, sondern auch ein Weg, um tiefer in die spirituellen Aspekte des Yoga einzutauchen. Durch die Verbindung von körperlicher Praxis mit Meditation, ethischen Überlegungen und aktivem Mitgefühl für alle Lebewesen bietet dieser Stil einen umfassenden Ansatz, der das körperliche Wohlbefinden mit einer tiefgreifenden inneren Entwicklung verbindet.
Für wen ist Jivamukti Yoga geeignet?
Jivamukti Yoga ist ideal für alle, die sich körperlich auspowern und gleichzeitig spirituell wachsen möchten.
Er eignet sich zudem besonders für diejenigen, die Interesse an yogischen Schriften und Traditionen haben und offen sind für Rituale, wie das gemeinsame Singen von Mantren.
Gleichzeitig könntest du dich in Jivamukti zu Hause fühlen, wenn du einen ethisch orientierten Lebensstil verfolgst oder anstrebst und dich für soziale und ökologische Fragen interessierst.
Yin Yoga – Entspannung in der Tiefe
Die bisher aufgeführten Yoga-Arten neigen dazu, mehr Yang-orientiert zu sein, was heißt, dass sie hauptsächlich die aktivierenden Energien in uns ansprechen. Yin Yoga wird dementsprechend oft als das ruhige Gegenstück zu den dynamischeren Yoga-Formen betrachtet. Yin ist eine Praxis, die sich auf lang gehaltene, passive Dehnungen konzentriert, vornehmlich im Bereich des unteren Körpers.
Die Haltungen werden meist drei bis fünf Minuten lang gehalten, wodurch eine tiefe Dehnung und Stimulation der tieferen Gewebeschichten erreicht wird. Dabei wirkt Yin Yoga nicht nur auf die Muskeln, sondern auch auf das Bindegewebe und die Faszien.
Im Unterschied zu Stilen wie Hatha oder Iyengar Yoga liegt der Fokus hier weniger auf der präzisen Ausführung der Asanas, sondern vielmehr darauf, dass die Haltungen für dich angenehm sind und du sie ohne Anstrengung beibehalten kannst.
Gleichzeitig bietet Yin Yoga ausreichend Raum für innere Ruhe und Achtsamkeit. Es ist ein stiller, introspektiver Stil, der hilft, Stress abzubauen und ein tieferes Verständnis für den eigenen Körper und Geist zu entwickeln.
Für wen ist Yin Yoga geeignet?
Yin Yoga bietet viel Raum für eine achtsame Praxis, die den Blick nach innen richtet und ist deshalb ideal geeignet für alle, die eine meditativere Yoga-Erfahrung suchen.
Die sanften Dehnungen können zudem bei der Linderung von Verspannungen und Steifheit im Körper helfen, besonders im Bereich der Hüfte und des unteren Rückens.
Aufgrund seines sanften Ansatzes ist Yin Yoga auch besonders gut für Anfänger:innen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet.
Kundalini Yoga – Energiefluss und Transformation
Kundalini Yoga, oft als das „Yoga des Bewusstseins“ bezeichnet, ist ein einzigartiger Stil, der sich auf das Erwecken und Kanalisieren der Kundalini-Energie konzentriert, die laut yogischer Lehre am unteren Ende der Wirbelsäule ruht.
Das Ziel im Kundalini Yoga ist, die Kundalini-Energie nach oben zu leiten und damit den Weg zur Erleuchtung zu ebnen. Erleuchtung bedeutet, tiefen inneren Frieden zu erreichen, das Hauptziel in der Yoga-Tradition. Während die Erleuchtung in manchen modernen Yoga-Stilen nicht zentral im Fokus steht, konzentriert sich Kundalini Yoga besonders darauf.
Dieser Yoga-Stil kombiniert dynamische Bewegungen, Atemtechniken, Meditation und das Singen von Mantren, um so spirituelles Wachstum zu ermöglichen.
Für wen ist Kundalini Yoga geeignet?
Diese Yoga-Art ist ideal für alle, die nicht nur auf der Suche nach einer körperlichen Praxis sind, sondern auch eine tiefere spirituelle Erfahrung suchen.
Kundalini Yoga ist auch eine gute Wahl für diejenigen, die eine Herausforderung suchen, da es viel mentale Stärke und Ausdauer erfordert.
Dabei bietet Kundalini die Gelegenheit, tief in die eigenen inneren Welten einzutauchen und dabei eine starke Verbindung zwischen Körper, Geist und Emotionen herzustellen.”
Anusara Yoga – Harmonie und Herzöffnung
Anusara Yoga ist ein moderner Yoga-Stil, der Ende der 1990er Jahre von John Friend entwickelt wurde. Bevor John Friend Anusara Yoga begründete, war er lange Zeit Schüler des Iyengar Yoga, und diese Erfahrung hat auch seine eigene Lehre stark beeinflusst. In Anusara Yoga wird großer Wert auf genaue Anleitungen und präzise Ausrichtung der Körperhaltungen gelegt, ähnlich wie im Iyengar Yoga.
Anusara Yoga ist zudem bekannt für seine lebensbejahende Philosophie und seine einladende und inklusive Gemeinschaft.
Die Klassen haben oft ein bestimmtes Thema und beinhalten Asanas, die nicht nur die körperliche Stärke und Flexibilität verbessern, sondern auch darauf abzielen, eine tiefere Verbindung zwischen Körper und der Gefühlswelt herzustellen. Dabei spielt der Bereich des Herzens eine besondere Rolle. Das Herz wird dabei als Symbol für positive Emotionen und Gefühle angesehen und spielt eine zentrale Rolle in der Praxis.
Für wen ist Anusara Yoga geeignet?
Anusara ist für alle Erfahrungsstufen geeignet, wobei die Übungen an die Bedürfnisse jedes Einzelnen angepasst werden können. Es ist perfekt für diejenigen, die eine harmonische Yoga-Praxis suchen, die körperliche Übungen mit philosophischen und spirituellen Aspekten verbindet. Anusara Yoga schafft eine warme und unterstützende Atmosphäre, in der Yoga-Praktizierende aller Levels in einer positiven Umgebung ihre Praxis vertiefen können.
Bikram Yoga – Yoga bei 40 Grad
Bikram Yoga, bekannt für seine einzigartige Praxis in beheizten Räumen, stellt eine intensive Form des Yoga dar, die in den 1970er Jahren von Bikram Choudhury entwickelt wurde.
Nicht jedes Studio, das Yoga bei hohen Temperaturen anbietet, darf sich allerdings automatisch als Bikram Yoga Studio bezeichnen. Es muss eine direkte Genehmigung vom Gründer Bikram Choudhury vorliegen. In jüngerer Zeit haben sich jedoch viele Studios dazu entschieden, sich von dem Namen „Bikram“ zu distanzieren. Der Grund dafür sind schwere Vorwürfe gegen Bikram Choudhury. Zahlreiche Frauen haben ihn der sexuellen Belästigung und sogar der Vergewaltigung beschuldigt.
Diese Yoga-Art besteht aus einer Serie von 26 Haltungen und zwei Atemübungen, die in einem auf etwa 40 Grad Celsius erwärmten Raum praktiziert werden. Die Hitze fördert die Flexibilität, hilft beim Entgiften des Körpers durch Schwitzen und intensiviert das Workout.
Für wen ist Bikram Yoga geeignet?
Bikram Yoga Stunden wirken oft eher wie ein Fitnessstudio als wie ein Yogastudio. Dementsprechend passt es ideal für diejenigen, die einen eher sportlichen Stil suchen und ihre körperlichen Grenzen ausloten möchten.
Obwohl diese Yoga-Art für Anfänger geeignet sein kann, ist sie besonders beliebt bei fortgeschrittenen Praktizierenden.
Wichtig ist es, auf eine angemessene Hydratation zu achten und auf die Signale des eigenen Körpers zu hören, um das Beste aus der Bikram Yoga Erfahrung herauszuholen.
Restorative Yoga – Heilung durch Stille
Restorative Yoga ist ein besonders sanfter Yoga-Stil, der sich auf Entspannung, Regeneration und die Heilung des Körpers und des Geistes konzentriert. In einer Restorative Yoga-Klasse werden die Positionen über längere Zeiträume gehalten – oft bis zu 20 Minuten gehalten.
Im Restorative Yoga werden Hilfsmittel wie Kissen, Decken und Yoga-Blöcke verwendet. Sie helfen dabei, vollkommen zu entspannen und keine aktive Muskelarbeit zu leisten.
Diese Praxis hilft nicht nur, physische Verspannungen zu lösen, sondern fördert auch ein tiefes Gefühl der Ruhe und kann bei der Bewältigung von Stress und psychischen Belastungen unterstützend wirken.
Für wen ist Restorative Yoga geeignet?
Restorative Yoga ist besonders gut geeignet für Menschen, die eine tiefe Entspannung und Erholung suchen. Es ist ideal für diejenigen, die unter Stress stehen oder sich von der Hektik des Alltags erholen möchten.
Aufgrund seines sanften und unterstützenden Charakters eignet sich Restorative Yoga auch hervorragend für Menschen, die sich von Verletzungen erholen, an chronischen Schmerzen leiden oder Einschränkungen in der Beweglichkeit haben. Da die Praxis darauf abzielt, das Nervensystem zu beruhigen, profitieren auch Personen mit Schlafstörungen oder Angstzuständen davon.
Kurzum, dieser Yoga-Stil eignet sich für jeden, der seine körperliche und geistige Gesundheit durch tiefe Entspannung und sanfte Bewegung verbessern möchte.
Fazit
Wie du siehst, bietet Yoga eine enorme Fülle an unterschiedlichen Yoga-Stile, die alle ihre ganz eigenen Merkmale haben und so auf einzigartige Weise zur Förderung von Gesundheit, Wohlbefinden und innerem Gleichgewicht beitragen.
Es lohnt sich, verschiedene Yoga-Arten auszuprobieren, um herauszufinden, welche am besten zu deinen persönlichen Zielen und deinem Lebensstil passt. Egal welchen Weg du wählst, Yoga ist eine fortlaufende Reise der Entdeckung, des Wachstums und der Selbstreflexion.
Indem du dich auf diese Reise begibst, öffnest du die Tür zu einer Welt der äußeren und inneren Stärke. Viel Spaß dabei!